Spiegelbedampfungsanlage
Spiegelbedampfung
Die Hamburger Sternwarte bietet Alubedampfungen für Spiegel bis maximal 150 cm Durchmesser an.
Die Spiegelbedampfungsanlage
Beim Bau des Großen Hamburger Schmidt-Spiegels wurde eine Spiegelbedampfungsanlage der Firma Leybold in dem Gebäude installiert (heute befindet sich das Oskar-Lühning-Teleskop in dem Gebäude). In der großzügig angelegten Anlage konnte sowohl der Schmidtspiegel mit 123 cm Durchmesser als auch der 1 m-Parabolspiegel bedampft werden. Auch für das später gebaute Oskar-Lühning Teleskop mit 120 cm Durchmesser ist die Anlage geeignet. 1987/1988 wurde die Anlage mit Mitteln der DFG überholt. Insbesondere die Vakuumpumpen mussten ersetzt werden. Der bisher größte mit Aluminium bedampfte Spiegel war der 132 cm-Spiegel des Skinakas-Observatoriums der Universität Kreta in Heraklion.
Teleskopspiegel bestehen normalerweise aus einem Glaskörper, der auf einer Seite parabolisch oder sphärisch hochpräzise poliert ist. Auf diesen Glaskörper wird dann eine Schicht hochreflektierenden Aluminiums aufgetragen. Dazu wird in einer Vakuumglocke von einem Durchmesser von 153 cm ein Druck von 7·10-5 mbar (15 Millionstel des normalen Luftdrucks) erzeugt. Darin befindet sich der Glaskörper mit der polierten Oberfläche nach oben gerichtet. Bei Nachbedampfungen wird die alte Aluminiumschicht zunächst mit einer Lauge entfernt. Bei jeder Verspiegelung werden dann rund 1 cm3 = 2,7 Gramm Aluminium auf 2500° C erhitzt und innerhalb von ca. 2 Minuten verdampft. Die Dicke der sich dabei auf dem Glaskörper bildenden hochreflektierenden (88%) Aluminiumschicht beträgt etwa 50-100 Nanometer.