Auszeichnung für Umgestaltung des Parks der Hamburger Sternwarte
2. September 2024
Foto: NABU Hamburg
Im Rahmen des Projektes UnternehmensNatur hat der NABU Hamburg die naturnahe Umgestaltung des Parks der Hamburger Sternwarte ausgezeichnet.
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Wildtier Stiftung und der Stiftung Biotopschmiede werden hier in einem Mustergarten neue Lebensräume für Wildbienen und andere bedrohte Arten geschaffen. Über QR-Codes können Parkgäste Informationen zu den einzelnen Stationen und Vorschläge zum Nachbauen abrufen. Wissenschaftlich wird das Projekt vom FB Biologie und dem Loki-Schmidt-Garten begleitet; realisiert wird es mit der Unterstützung zahlreicher Studierender aus der Biodiversitäts AG der UHH und Ehrenamtlicher aus der Nachbarschaft unter der Leitung von Wiebke Främcke, die das Projekt an der Sternwarte initiiert hat und seitdem koordiniert.
Mit der Umsetzung der Maßnahmen wurde 2023 mit Mitteln der Deutschen Wildtier Stiftung begonnen. Julia Battermann von der DWS freut sich jetzt über die ersten Erfolge: „Die begonnene ökologische Umgestaltung des Astronomieparks hat sich bereits gelohnt. Er bietet jetzt viele neue Lebensräume für Insekten. Schon jetzt zeigen zum Beispiel die Wildblumenwiesen eine deutlich höhere Artenvielfalt an Wildbienen und Hummeln als die konventionell gepflegten Flächen. Da kann sich noch viel entwickeln.“
Myriam Rapior, Biodiversitätsmanagerin der UHH, außerdem Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung und stv. Bundesvorsitzende des BUND, zeigt sich ebenfalls begeistert: „Das Projekt an der Hamburger Sternwarte ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie lokale Initiativen und die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden und Studierenden zu einem greifbaren Mehrwert für unsere Umwelt führen können. Gemeinsam schaffen wir wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die in unseren urbanen und landwirtschaftlich geprägten Landschaften dringend benötigt werden. Solche Projekte sind essenziell, um die Biodiversität zu fördern und zu zeigen, dass jeder Einzelne einen Unterschied zum Schutz der Biodiversität machen kann. Ich freue mich sehr darüber, dass sich viele Universitätsangehörige hier und auch an einigen anderen Liegenschaften der Universität Hamburg für den Biodiversitätsschutz einsetzen.“
Für den NABU ist die Umgestaltung der Parkanlage ein gelungenes Beispiel dafür, dass vergleichsweise kleine Maßnahmen einen großen Effekt für den Artenschutz haben können. „Diese Zusammenarbeit macht deutlich, dass es in Hamburg noch viele Flächen gibt, auf denen kleine oder große Oasen für die Artenvielfalt entstehen könnten. Parks und Unternehmensflächen können sehr gut ökologisch aufgewertet werden. Da kann man viel mehr tun, als nur kurz gemähten Rasen zu pflegen“, erklärt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg. „Ich würde mir wünschen, dass mehr Hamburger Unternehmen dem Beispiel der Hamburger Sternwarte folgen und sich durch das Projekt UnternehmensNatur beraten lassen.“