UNESCO-Welterbe: Hoher Besuch einer Delegation der Universität Kasan
7. März 2020

Foto: Wolfschmidt
Am 17.02.2020 erhielt die Hamburger Sternwarte Besuch von einer Delegation der Universität Kasan. Die Universität in der Hauptstadt der autonomen Republik Tatarstan in der Russischen Föderation verfügt über eine Sternwarte (Engelhardt-Sternwarte), die, wie die Hamburger Sternwarte, Anfang des 20. Jh. erbaut und großenteils mit Instrumenten aus deutscher Herstellung ausgestattet wurde. Wie in Hamburg, ist der historische Gebäude- und Instrumentenbestand bis heute gut erhalten und der Öffentlichkeit durch Führungen und Veranstaltungen zugänglich; gleichzeitig wird an der Universität Kasan astronomische Spitzenforschung betrieben.
Mit der Unterzeichnung einer bilateralen Absichtserklärung besiegelten die beiden Forschungseinrichtungen ihr Interesse, sowohl Möglichkeiten der wissenschaftlichen Kooperation als auch einer gemeinsamen transnationalen seriellen UNESCO-Nominierung der historischen Sternwarten auszuloten.
Eine wissenschaftliche Kooperation mit der Universität Kasan besteht bereits durch den russisch-deutschen Röntgensatellit eROSITA. Dabei handelt es sich um ein neues Röntgenteleskop, das in den nächsten vier Jahren unter anderem den gesamten Himmel nach neuen Röntgenquellen, wie Galaxienhaufen und supermassereichen Schwarzen Löchern durchsuchen wird.
Bild: Dr Rafael Valeev, Institut für internationale Beziehungen der Universität Kasan, Vizepräsident des russischen Nationalkomitees des Internationalen Rates für Denkmalpflege (ICOMOS) und Prof. Robi Banerjee, Geschäftsführender Direktor der Hamburger Sternwarte.