Geschichte des Instituts
Das Institut für Nanostruktur- und Festkörperphysik (INF) wurde 1925 unter dem alten Namen Institut für Angewandte Physik (IAP) am Standort Jungiusstrasse gegründet, als dessen erster Leiter Hans Georg Möller ernannt wird. Schwerpunkt der damaligen Arbeiten waren die Hochfrequenztechnik, die Anwendungen der Elektronenröhre und später die Radartechnik.
1948
Das Institut für Angewandte Physik bezieht nach dem Krieg übergangsweise eine Baracke im damaligen botanischen Garten an der Jungiusstraße.
1951
Heinz Raether (1909–1986) übernimmt die Leitung des Instituts für Angewandte Physik. Mit seiner Berufung findet eine Neuorientierung des Instituts statt. Forschungsschwerpunkte sind nun die experimentelle Festkörperphysik und die Gasentladungsphysik. Die Wiederherstellung und Erweiterung der Institutsgebäude machte in den folgenden Jahrzehnten große Fortschritte: Schon 1953 wird der Neubau des Instituts für Angewandte Physik in der Jungiusstraße 11 fertiggestellt (heutiger Gebäudeteil A).
1957
Bagge geht an die Universität Kiel. Seine Professur wird bis 1961 durch Georg Süßmann (*1928) besetzt.
1958
Das Institut für Angewandte Physik erhält eine Hochspannungshalle zur Aufnahme eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten 1,6 MV Stoßspannungsgenerators zur Untersuchung von Funken bei sehr großen Schlagweiten.
1959
Am Institut für Angewandte Physik wird die Abteilung für Theoretische Festkörperphysik unter der Leitung von Walter Franz (1911–1992) eingerichtet.
1963
Berufung von Werner Döring (*1911) auf ein neugeschaffenes Ordinariat für Theoretische Physik, das die Theorie des Festkörpers zum Forschungsziel hatte. Zusammen mit Jordan leitete Döring seither bis zu seiner Emeritierung das I. Institut für Theoretische Physik in der Jungiusstraße. Die Abteilung für Theoretische Festkörperphysik des Instituts für Angewandte Physik wurde zusammen mit der Institutswerkstatt und dem Fortgeschrittenenpraktikum in einem neuen Anbau in der Jungiusstraße 11 untergebracht (Gebäudeteil B).
1966
Am Institut für Angewandte Physik beginnt die Entwicklung der Forschungsrichtung Grenzflächenphysik.
1969
Das Institut für Physikalische Chemie wurde dem Fachbereich Chemie zugeordnet.
1971
Mit der Berufung von Franz Lanzl ans Institut für Angewandte Physik wurde die Forschungsrichtung Kohärente Optik begründet.
1975
Die Berufung von Hans Günter Danielmeyer (*1936) an das Institut für Angewandte Physik begründet die Forschungsrichtung Festkörperlaser.
1976
Das Institut für Angewandte Physik erhält einen weiteren Anbau in der Jungiusstraße 11 (Gebäudeteil C).
1978
Die Berufung von Jörg Peter Kotthaus (*1944) an das Institut für Angewandte Physik begründet die Forschungsrichtung Halbleiterphysik und Mikrostrukturen.
1980
Die Berufung von Jürgen Kötzler (*1940) an das Institut für Angewandte Physik begründet die Forschungsrichtung Magnetismus und Tieftemperaturphysik.
1984
Reform der Studien- und Prüfungsordnung für das Physik-Diplomstudium.
1988
Etablierung des Instituts für Laser-Physik als Ausgründung aus dem Institut für Angewandte Physik.
1994
Gründung des Mikrostrukturzentrums und Errichtung neuer Labore am Institut für Angewandte Physik nach den Berufungen von Detlef Heitmann (*1942, Nachfolge von Jörg Peter Kotthaus) und Roland Wiesendanger (*1961, Nachfolge von Hans-Günter Danielmeyer), die in der Folgezeit den Schwerpunkt Nanostrukturphysik an der Universität Hamburg aufbauen.
2005
Der Fachbereich Physik wird Teil der neugegründeten Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MIN).
2007
Einführung des Studiengangs Bachelor of Science in Physik zum WS 2007/2008. Der Studiengang wurde mit Wirkung zum WS 2012/2013 reformiert.
2009
Einführung der Studiengänge Master of Science in Physik und Bachelor of Science in Nanowissenschaften zum WS 2009/2010. Der Studiengang Bachelor of Science in Nanowissenschaften wurde mit Wirkung zum WS 2014/2015 reformiert.
2011
Mit der Berufung von Robert Heinrich Blick (*1967) erfolgt die Gründung des Centers for Hybrid Nanostructures am Standort Bahrenfeld nach der Genehmigung der Förderung durch den Wissenschaftsrat (WR) der Bundesrepublik Deutschland. Damit werden die erfolgreichen Arbeiten auf dem Bereich der nanostrukturierten Halbleiter mit nano-bio-physikalischen Fragestellungen verbunden.
2012
Einführung des Studiengangs Master of Science in Nanowissenschaften zum WS 2012/2013. Gründung des Exzellenzclusters CUI – The Hamburg Center for Ultrafast Imaging sowie des Center for Free-Electron Laser Science CFEL am Standort Bahrenfeld. Das CFEL wird in Zusammenarbeit mit DESY und der Max-Planck-Gesellschaft betrieben.
2014
Baubeginn des neuen Forschungsbaus des Center for Hybrid Nanostructures nachdem auch die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg die Förderung zugesagt hat. Umbenennung des Instituts für Angewandte Physik (IAP) in Institut für Nanostruktur- und Festkörperphysik (INF), um der wachsenden Bedeutung des Studiengangs Nanowissenschaften mit Anfängerzahlen von 100 Studenten Rechnung zu tragen.
2016
Genehmigung des nächsten Forschungsbaus des Hamburg Advanced Research Center for Bio-Organic Chemistry (HARBOR) für den Campus Bahrenfeld am DESY, der von der ans INF berufenen Arwen Ruth Pearson (CUI) vorangetrieben wird und damit die bio-physikalische Strukturforschung weiter stärkt.